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Hier erinnern sich neben an der Grenze gefassten DDR-Flüchtlingen auch Ausreiseantragsteller und westdeutsche Fluchthelfer. Die 15 Berichtsszenarien sind fast immer dieselben, in der Wiederholung zuweilen auch ermüdend: Fluchtversuch, Verhaftung, Transport mit der "Grünen Minna", die Beschreibung der Zelleneinrichtung und des Schließerpersonals, von totaler Isolation, Demütigungen, der Tortur des täglichen Verhörmarathons, der Verlegung in diverse Stasiknäste. Natürlich gibt's derartige Bücher schon (hier besprochen u.a.: W. Welsch, ID 19/01; "Stalins DDR", BA 6/91; J. Aretz, ID 27/97, J. Widmann, ID 42/97; G. Fritzsch, BA 5/94; E. Neumann, BA 6/07). Aber dieser Band - wie ein Nachfolgeband zu "Gefangen in Hohenschönhausen" (BA 8/07, in gleicher Reihe, Aufmachung, Herausgeber ebenfalls H. Knabe) - ist breiter angelegt, zeitlich, sozial. Vor allem aber sind die autobiografischen, zuvor schon anderswo (verstreut) publizierten Texte literarisch oft gut erzählt, spannend, manchmal fast reißerisch mit Hang zur Räuberpistole. Das dürfte bereits Jugendlichen sehr zusagen. Gut auch fürs Taschenbuchregal. (2 S)